Was übrig bleibt

at Lange Straße 91, Oldenburg , 26122 Germany

Eine Ausstellung vom Aufheben, Verstauen und Zurücklassen (22.03.2013 - 06.04.2013, Karfreitag 29.03. geschlossen).

Address and contacts of Was übrig bleibt

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Was übrig bleibt
Lange Straße 91
Oldenburg 26122
Germany
Email
Contact Phone
P: 016097962380
Website
http://uebriges.de/

Description

Wir, 10 Studierende des Masterstudiengangs Museum und Ausstellung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, haben eine Ausstellung konzipiert, die den Titel “was übrig bleibt” trägt. Unsere Ausgangsthese etabliert sich aus einer alltäglichen Beobachtung: Menschen lassen Dinge übrig. Gegenstand der Ausstellung Die Ausgangsthese baut auf einer alltäglichen Beobachtung auf: Menschen lassen Dinge übrig. Wir verstehen ‚übrig’ auf zwei Weisen: Es kann ein passives Übrigbleiben, also ein ungeplant entstandener Status sein. Es kann aber auch ‚übrig’ im Sinne von aktivem Zurücklassen und Behalten von Dingen bedeuten. Übrige Dinge lassen sich jedoch selten eindeutig einem der Pole zuordnen, sondern werden von uns als Mischform verstanden. Diese Pluralität des Übrigen haben wir für unsere Ausstellung bewusst genutzt. Dinge befinden sich im Laufe ihrer Existenz in verschiedenen (Lebens-)Situationen. Bei unserer Erforschung unterschiedlicher „Ding-Biographien“ beobachteten wir, dass sich oftmals Phasen verschiedener Funktionen mit Phasen scheinbarer Nutzlosigkeit abwechseln. Hierbei interessierten uns besonders die Transformationsprozesse der Dinge von einem Kontext in einen anderen, da sich unserer Auffassung nach an dieser Schwelle entscheidet, ob ein Ding übrig bleibt. Daher wirft die Ausstellung folgende Fragen auf: Mit welcher Art eines übrig gebliebenen Objekts haben wir es zu tun? Aus welchen Gründen, in welchen Situationen und bei welchen Menschen bleiben Objekte übrig und welche Subjekt-Objekt-Konfigurationen liegen diesen zugrunde? Unsere Analyse lässt uns behaupten, dass es keine Nutzlosigkeit von übrigen Dingen gibt, sondern nur eine Umdeutung und Umfunktionierung. Wir stellten fest, dass, trotz der großen Anzahl an scheinbar unbedeutenden Gegenständen in unserer Gesellschaft, Menschen dazu neigen, eben solchen Dingen Bedeutung zuzusprechen. Diese Dinge werden unserer Beobachtung nach Teil der menschlichen Identitätsbildung. Wir vermuten, dass die eigenen Dinge Menschen helfen, sich ihrer selbst gewiss zu sein. So zeigen wir zum Beispiel Dinge, die Menschen behalten, obwohl diese sie an eine zerbrochene Beziehung erinnern. Erstaunlich oft sind diese Erinnerungen – und damit die eigene Vergangenheit – in eine Kiste verpackt und unter dem Bett verstaut. Es gibt kein Bedürfnis, diese Dinge täglich zu sehen, aber sie gehören zur eigenen Vergangenheit und es scheint wichtig zu sein, sie in unmittelbarer Nähe zu haben. Ethische Richtlinien Transparenz 1. Wir legen offen, wer wir sind und was wir wollen. 2. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass Ausstellungen Orte sind, an denen Machtverhältnisse produziert und reproduziert werden – alleine schon dadurch, dass wir auswählen, was ausgestellt wird und was nicht. Wir bemühen uns deshalb um größtmögliche Transparenz, beispielsweise indem wir Auswahlkriterien offenlegen. Recht auf Selbstbestimmung 1. Wir verfolgen keine erzieherischen Absichten, sondern betrachten unsere Ausstellungsbesucher_innen als mündige und selbstbestimmte Wesen. 2. Wir achten das Selbstbestimmungsrecht jedes Menschen. Auf das Vorschreiben einer bestimmten Rezeptionsweise der Ausstellungsinhalte verzichten wir daher ebenso wie auf das Vorschreiben einer bestimmten Blick- und Laufrichtung. Wissensgenerierung erfolgt nach unserem Verständnis auf einer individuellen Ebene in der Interaktion zwischen Rezipient_innen und Rezipiertem; eine Ausstellung mag Gedankenanregungen bieten, kann diese aber nicht erzwingen. Umgang mit Dingen 1. Wir beachten Dinge mit ihrer Objektbiografie inklusive ihrer Transformationsprozesse. Objekte werden stets in einem Kontext präsentiert, der gewährleistet, diese nicht zu Zwecken der Instrumentalisierung zu missbrauchen. 2. Dinge können nicht sprechen. Wohl aber ihre (ehemaligen) Besitzer_innen. Wir orientieren uns deshalb an deren Aussagen über die Dinge. Zielpublikum 1. Wir sind an einem möglichst breiten Zielpublikum interessiert. Wir bemühen uns deshalb sowohl um geschlechterinformierte Darstellungen, als auch um eine größtmögliche Barrierefreiheit (soweit uns die baulichen Räumlichkeiten dies erlauben), sowie um eine Sprache, die möglichst wenige Bevölkerungsgruppen Deutschlands ausschließt. Kinder sind uns ausdrücklich willkommen. 2. Museen und andere Ausstellungsorte sind immer noch vorwiegend bildungsbürgerliche Einrichtungen. Mit partizipativen Ansätzen versuchen wir jedoch, Dinge unterschiedlichster gesellschaftlicher Gruppierungen sowie Altersgruppen einzubeziehen. Partizipativer Ansatz 1. Wir beschäftigen uns nicht mit bereits vorhandenen Objekten, sondern arbeiten mit Dingen, die wir von Menschen erhalten. Diese Dinge bilden die Basis unserer Ausstellung. 2. In der Ausstellung werden partizipative Elemente enthalten sein, um unsere Besucher_innen aktiv in den Prozess der Wissensproduktion einzubeziehen. Konstruktivistische Sichtweise 1. Wir sind uns bewusst, dass Dinge erst zu dem gemacht werden, als was wir sie wahrnehmen. Wir betrachten sie daher stets in ihrem Wechselspiel mit ihren jeweiligen Entstehungs- und Verwendungskontexten. 2. Museen und andere Ausstellungsorte sind traditionsreiche Institutionen, die im Lauf der Zeit bestimmte Sehgewohnheiten konventionalisiert haben, die herrschende Machtverhältnisse widerspiegeln. Diese sind nicht naturgegeben, sondern menschengemacht – können also auch wieder dekonstruiert werden. Wir bemühen uns daher sowohl um eine Dekonstruktion musealer Selbstnaturalisierungsprozesse als auch um eine Dekonstruktion von Ausstellungsorten als Wahrheitsproduktionsorten. Diskursive Arbeitsweise 1. Unsere Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprodukt, das in vielen gruppeninternen Besprechungen, Diskussionen mit unseren Projektbetreuer_innen sowie Gesprächen mit externen Partner_innen entsteht. 2. Wir stehen während der gesamten Entstehungsphase in direktem Kontakt zur Bevölkerung. Auch nach der Eröffnung der Ausstellung betrachten wir diese nicht als fertiges Produkt, sondern wollen der Bevölkerung die Möglichkeit bieten, weiterhin Einfluss auf die Ausstellung zu nehmen.

Company Rating

204 FB users likes Was übrig bleibt, set it to 5 position in Likes Rating for Oldenburg in Museum & Art Gallery category

Summary

Was übrig bleibt is Oldenburg based place and this enity listed in Museum/Art Gallery category. Located at Lange Straße 91 26122. Contact phone number of Was übrig bleibt: 016097962380

Museum & Art Gallery category, Oldenburg

Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
Damm 1 Oldenburg 26135 Germany

Herzlich Willkommen auf der offiziellen Facebook-Seite des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg! Schloss - Augusteum - Prinzenpalais

SAMSTAGS:ATELIER
Weßkampstraße 7 Oldenburg 26121 Germany

SAMSTAGS:ATELIER

Was übrig bleibt
Lange Straße 91 Oldenburg 26122 Germany

Eine Ausstellung vom Aufheben, Verstauen und Zurücklassen (22.03.2013 - 06.04.2013, Karfreitag 29.03. geschlossen).