IIPM

at Nußbaumerstraße 38, Cologne , 50823 Germany

International Institute of Political Murder

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IIPM
Nußbaumerstraße 38
Cologne 50823
Germany
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Description

Das IIPM – International Institute of Political Murder wurde vom Regisseur und Autor Milo Rau im Jahr 2007 mit Sitz in der Schweiz und in Deutschland gegründet zur Produktion und internationalen Verwertung seiner Theaterinszenierungen, Aktionen und Filme. Die bisherigen Produktionen des IIPM, die an zahlreichen Theatern Deutschlands, Belgiens, Frankreichs, der Schweiz, Afrikas, Österreichs, der USA und Rumäniens zu sehen waren, stießen international auf große Resonanz und stehen für eine neue, dokumentarisch und ästhetisch verdichtete Form politischer Kunst. Neben der szenisch genauen und künstlerisch packenden Verarbeitung und Neuinterpretation historischer und gesellschaftlicher Schlüsselmomente ist die konsequente Überschreitung intermedialer Grenzen – zwischen Theater und Film, Bühne und Buch, Kunst und Politik, Praxis und Theorie – erklärtes Ziel des IIPM.

General Info

In In- und Ausland bekannt wurden Milo Rau und das IIPM mit dem Theater-/Filmprojekt „Die letzten Tage der Ceausescus“ (2009/10), einer Reinszenierung des Schauprozesses gegen das rumänische Diktatorenehepaar Ceausescu. Die Produktion, die u. a. auf der Longlist fürs Berliner Theatertreffen stand, für den Prix de Soleure nominiert und ans Festival d‘Avignon eingeladen wurde, hatte einen Gerichtsprozess des letzten lebenden Sohnes der Ceausescus gegen das IIPM zur Folge, den das Institut im Juli 2011 gewinnen konnte. „’Die letzten Tage der Ceausescus’ ist ein erster Schritt der rumänischen Gesellschaft, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen“, schrieb die rumänische Wochenzeitung ‘Revista 22′, Alexander Kluge bezeichnete das Projekt als “ergreifendes Realtheater in der Tradition von Peter Weiss.” Für eine breite Diskussion sorgte auch das mehrjährige Projekt „City of Change“ (2010/11). Eine vom IIPM eingesetzte Interimsregierung für die Ostschweizer Stadt St. Gallen löste mit ihrer Forderung nach einer sofortigen Einführung des Ausländerstimmrechts eine hitzig geführte Debatte um die Zukunft der westlichen Demokratien im Migrationszeitalter aus. Bereits die Vorankündigung des “exzessiv demokratischen Projekts” (WOZ) führte in St. Gallen zum “Ausnahmezustand” (Schweizer Fernsehen) und hatte eine nationale Medienkampagne, mehrere Eingaben im Parlament und ein vorübergehendes Verbot des Projekts zur Folge. Wie auch bei “Die letzten Tage der Ceausescus” erweitern ein Theorieband, ein Film und eine Reihe von Konferenzen die “City of Change” zum interdisziplinären und gesamtgesellschaftlichen Ereignis. Auf Tour durch Ruanda, Österreich, Deutschland, Belgien, die USA und Frankreich ist momentan „Hate Radio“, ein Theaterprojekt zur Rolle des Senders RTLM im ruandischen Genozid 1994 (Welturaufführung HAU Berlin Dezember 2011, voraufgeführt im Kigali Memorial Centre sowie im Originalstudio des RTLM). Zwei Ausstellungen (Kunsthaus Bregenz, migrosmuseum für gegenwartskunst Zürich) reflektierten zudem im Herbst/Winter 2011/12 die Produktion “Hate Radio” und positionierten sie im Kontext des ästhetischen Ansatzes des IIPM. “Vergleichen kann man dieses Stück mit gar nichts. Auch wenn man seit dem Vietnamkrieg um den Zusammenhang von Rock, Drogen, Mord und Massaker weiß, und Peter Weiss’ Ermittlung kennt, bietet das keinen Halt, aus dem man kulturell abgekühlt sich diesem Abend nähern könnte”, schrieb Cord Riechelmann in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, und Peter Laudenbach urteilte in der Süddeutschen Zeitung: “Es ist ein gespenstischer Abend. Was Milo Rau unternimmt, wenn Angehörige der Tutsi-Minderheit, Überlebende als Darsteller zu Moderatoren des Hassradios werden, ist ein atemberaubender Perspektivwechsel, wie es so nur im Theater möglich ist. So ist Theater kein bloßes Transportmittel dokumentarischen Materials, sondern wird als Medium selbst Ort der Aufklärung.“ Zur Zeit arbeitet das IIPM an einem Reenactment der grossen Moskauer Schauprozesse der Nuller-Jahre und einem szenischen Kongress zu totalitären Vernichtungs- und Justizsystemen (UA Nationaltheater Weimar/Sacharow-Zentrum Moskau 2012/13, in Zusammenarbeit mit Memorial Russland, der Stiftung Buchenwald, teatr.doc Moskau und der Zürcher Hochschule der Künste). Eine Monografie zur bisherigen künstlerischen und politischen Arbeit von Milo Rau und dem IIPM ist für Frühjahr 2013 unter dem Titel “Die Enthüllung des Realen” im Verlag für moderne Kunst Nürnberg in Vorbereitung. Ebenfalls in Vorbereitung befindet sich Milo Raus Studie “Die zwei Körper des Ereignisses”, eine Zusammenfassung der theoretischen Reflexion der Arbeit des IIPM der vergangenen Jahre.

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Summary

IIPM is Cologne based place and this enity listed in University category. Located at Nußbaumerstraße 38 50823.

College & University category, Cologne

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